Sparrendach - verschiedene

Ein Sparrendach wird ohne First- oder Mittelpfette, dafür aber mit einer kraftschlüssigen Verbindung der Sparren am First errichtet. Diese Dachkonstruktion wird nur bei Dächern über 20° Neigung eingesetzt. Gegenüber Pfettendächern ist bei diesem Dachtyp zwar der Holzbedarf geringer, aber der Abbund (d.h. die Planung und Ausführung der Konstruktion) aufwendiger. Beim Einbau von Gauben und Terrassen können statische Probleme auftreten.


verschiedene Sparrendächer


von links nach rechts

a) Einfaches Sparrendach mit Kehlbalken, Ableitung der Dachlast in der Sparrenebene, Deckenbalken auf Zug beansprucht
b) Sparrendach mit stehendem Stuhl, Lastableitung auch über Innenstützen in der Binderebene
c) Sparrendach mit liegendem Stuhl, Lastabtragung über Außenwände

Bei Sparrenlängen über 8 m ist die Anordnung eines so genannten Kehlbalkens zweckmäßig. Dieser zusätzliche Balken wirkt als Druckriegel zwischen den Sparrenpaaren und gibt durchlaufenden Sparren Zwischenunterstützung (nur bei symmetrischen Lastfällen). Sie ist jedoch bei unsymmetrischen Lastfällen unwirksam, es sei denn, dass die Kehlbalken unverschiebbar ausgebildet werden.

Sind keine aussteifenden Querwände vorhanden, müssen Giebelwände zusätzlich gesichert werden (z.B. durch Anordnung eines Ringbalkens oder Ringankers).

In den nachfolgenden Tabellen sind die verschiedenen Bauteile geneigter Dächer aufgeführt, die Konstruktion ausgebauter bzw. nicht ausgebauter Dächer wird näher beschrieben.


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