Gasheizkessel ohne Gebläse

Gasheizkessel mit Brennern ohne Gebläse

Dieser Spezialkessel, für den sich auch die Bezeichnung „atmosphärische Gasfeuerung“ durchgesetzt hat, wird sehr häufig im Bereich kleiner Leistungen (10 kW bis ca. 200 kW) eingesetzt. Das Gas strömt bei diesem Typ unter Druck in ein so genanntes Injektionsrohr und saugt dabei Erstluft an. Die Zweitluft für die Verbrennung wird durch die Auftriebshöhe des Kessels angesaugt. Die Luftmenge für den Verbrennungsprozess wird durch Strömungssicherungen begrenzt, die auf den Zweitluftstrom wirken. Durch diese Konstruktion ist ein Luftüberschuss für die Verbrennung im Nennleistungsbetrieb vorgegeben. Wird der Brenner auf eine kleinere Leistung eingestellt, steigen der relative Luftüberschuss und damit die Abgasverluste an.


Gasheizkessel mit Brennern ohne Gebläse Schematische Darstellung eines athmosphärischen Gaskessels


Bei diesem Kesseltyp sind Taupunktunterschreitungen durchaus möglich, aus diesem Grund wird Grauguss oder Nichtrostender Stahl als Kesselwerkstoff verwendet. Von wenigen Ausnahmen abgesehen liegt der relative Wasserinhalt bei 0,2 bis 1,75 l/kW, so dass diese Kessel relativ rasch auf Veränderungen bei der Wärmeabnahme reagieren können.

Bei dieser Bauart bildet der Kessel mit dem Brenner und der Strömungssicherung eine Einheit, mit einer bauamtlichen Zulassung für eine definierte Zusammenstellung aller Kesselkomponenten. Wird z.B. die Strömungssicherung verändert, verliert dadurch der gesamte Kessel seine Zulassung. Darüber hinaus hat dieser Kesseltyp noch zwei weitere Nachteile:


Der Kesselwirkungsgrad ist in der Regel schlechter und der Bereitschaftsverlust meist höher als bei vergleichbaren Kesseln mit Gebläse.
Bei der Verbrennung entstehen vermehrt Stickoxide. Selbst mit Spezialstäben zur Flammenkühlung (so genanntes „RENOX-System“) werden gerade die Stickoxid-Emissionswerte erreicht, die bei Gasgebläsebrennern mit Abgasrückführung üblich sind.

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