Wärmeverteilung

Heizkörper

Neben Heizkesseln bilden Heizkörper den zweiten wesentlichen Bestandteil einer Heizungsanlage. Sie haben die Aufgabe, die über die Rohre zugeleitete Wärme im Raum gleichmäßig zu verteilen. Die verschiedenen auf dem Markt befindlichen Heizkörper lassen sich zwei verschiedenen Grundsystemen zuordnen. Als Hochtemperaturheizung werden alle zentralen Heizungen bezeichnet, bei denen die Vorlauftemperatur (die Temperatur des Wassers, das zum Heizkörper fließt) wärmer als 35 °C ist. Die hohen Temperaturen ermöglichen den Einsatz von kompakten Raumheizkörpern, die wenig Platz benötigen. Mit dem Begriff Niedertemperaturheizungen sind Zentralheizungen gemeint, deren Vorlauftemperatur kleiner als 35 °C ist. Hierzu gehören alle Fußbodenheizungen sowie alle in der Wandfläche eingebauten Heizungen.

Raumheizkörper werden nach DIN 4701 in vier Gruppen unterteilt: Radiatoren (Glieder- und Plattenheizkörper), Konvektoren, Flächenheizplatten und Sonderbauformen. Für die Auswahl der geeigneten Raumheizkörper, die entscheidend die Art und Geschwindigkeit der Wärmeverteilung im Raum bestimmen, sind außer einer zufrieden stellenden Heizleistung auch die Form der Heizkörper und die Möglichkeiten ihrer Einbindung in die Raumgestaltung ausschlaggebend.


Raumheizkörper

Radiatoren (Platten- und Gliederheizkörper)  lange, schmale und hohe Elemente (im Mittel 100 x 10 x 60 cm) mit glatter oder gewellter Oberfläche 
Konvektoren  Röhren mit dünnen, Wärmeverteilenden Blechen, meist quadratischem Querschnitt (ca. 25 x 25 cm) und einer optischen Blechverkleidung, sie werden bevorzugt vor Fensterpaneelen montiert, da sie zwar breit, aber niedrig sind 
Flächenheizplatten  sehr schmale (ca. 5 cm) Blechplatten, die auf der nicht sichtbaren Seite ein Röhrensystem haben, sie werden wegen ihres geringen Platzbedarfs häufig in Bädern eingesetzt 
Sonderbauformen  z.B. Handtuchhalter, die aus optisch gut gestalteten Rohrrechtecken ohne Wärme verteilenden Blechen bestehen und vom Heizwasser durchströmt werden 

Für die Wärmeverteilung im Raum ist es entscheidend, dass der Raumheizkörper eine ausreichend groß dimensionierte Wärme abstrahlende Oberfläche hat. Je größer seine Fläche und je kleiner sein Wasserinhalt, desto schneller kann der Heizkörper die vom Kessel gelieferte Wärme an den Raum abgeben. Dabei wird die Wärme nicht allein durch Strahlung, sondern auch durch Konvektion abgegeben. Im Gegensatz zur direkten Wärmestrahlung (wie bei der Sonnenstrahlung) erfolgt bei der Konvektion die Wärmeübertragung mittels eines Stoffes, in diesem Fall der Luft. Die Luft wird vom Heizkörper erwärmt und steigt nach oben, wobei kältere Luft unten angesaugt wird (Wärmeübertragung durch zirkulierende Luft).

Der jeweilige Anteil der Wärmestrahlung und der Konvektion bei der Wärmeübertragung ist von der Form des Heizkörpers und der Wassertemperatur abhängig. Je höher die Temperatur des zirkulierenden Heizwassers ist, desto größer wird auch der Anteil der Konvektionswärme. Je niedriger die Wassertemperatur und je größer die Heizflächen sind, desto höher ist der Strahlungsanteil.


(C) 2005 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken