Energieholz - Beschaffung - Aussichten


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Waldbegehung Patting am 09.04.2010

Anlässlich der Waldbegehung vom 9.4.2010 muss den Herren Köcher und Resch ausdrücklich großes Lob für einen jeweils sehr gut gemachten, absolut objektiven Fachvortrag gemacht werden. Herr Köcher hat anschaulich und nachdrücklich am gezeigten Projekt festgestellt, dass es zur Verwirklichung der wirtschaftlichen, bzw. gewinnorientierten Anforderungen an den Forst unter Einhaltung aller "Spielregeln" gegenüber dem Wald "verantwortbar" sein kann, einen Harvester einzusetzen.

Die unbedingt einzuhaltenden Bedingungen hierzu wurden von Herrn Köcher klar benannt.

1. genaueste Planung und Abstimmung
2. Frostperiode
3. bestmöglicher Fahrer
4. kleinstmöglicher Harvester (Gewicht, Vibration)
5. möglichst vor Ort anwesend sein
6. zwingende Beachtung von Bodenfeuchtigkeit und Bodenzustand
u.a.

Herr Köcher hat klar und unmißverständlich herausgestellt, dass es sich bei der im Rahmen der Waldbegehung aufgesuchten Arbeitsfläche um eine dementsprechend organisierte und vorbereitete Arbeit handelte. Genauso unmissverständlich wurde festgestellt, dass es ohne Einhaltung der notwendigen Punkte zu massiven Schäden im Wald kommen kann. Insbesondere wenn der Harvesterfahrer nicht über die notwendige Erfahrung und entsprechenden Umgang mit der Natur verfügt.

Ebenso wurde klar herausgestellt, dass genügend Kronen-Material u.a. als Nährstoffpotential zurückbleiben muss um die weitere nachhaltige Entwicklung eines gesunden Waldes sicherstellen zu können. Im Umkehrschluß heißt dies, dass die derzeit in Schweden und Finnland bereits umfassend übliche und in Nordrhein-Westfalen und in einigen bayerischen Flächen bereits versuchsweise durchgeführte "Vollbaumnutzung" nicht hinnehmbar ist. Durch die genannten Waldnutzung wird der Anteil des Energieholzes erheblich gesteigert, wird doch durch einen sogenannten Reisigbündler sämtliches Restmaterial vom Waldboden abgegriffen und automatisch zur Verfeuerung im Heizwerken gebündelt. Anschließend fährt dann ein "Stumpf-Harvester" über die Fläche. Dieser entfernt mit brachialer Gewalt die Baumstümpfe aus dem Waldgebiet. Allein die Stümpfe stellen nach der Fachliteratur eine Steigerung der Energiemenge um mehr als 20 Prozent dar. Im Rahmen der anschließenden Diskussion wurde durch kundige Teilnehmer aber auch sehr klar herausgestellt, dass es sich bei der begangenen Strecke um eine absolute Ausnahmesituation handele die sich auch durch die Person Köcher und dessen persönliches und fachliches Engagement begründe, jedoch die (Zitiat) letzten 30 Harvestergassen die der Diskussionsteilnehmer angesehen habe, ganz anders ausgesehen hätten. Jedoch die Spielregeln alleine schon aus Kostengründen (Harvester muss das ganze Jahr arbeiten um sich zu rechnen) und Termindruck in den meisten Fällen nicht eingehalten werden könnten.

Energetische Darstellung

Durch Herrn Resch wurde sehr anschaulich der Begriff Region definiert. Die Region im Sinne des Wortes kann sich demnach nur auf TS und BGL sowie den Flachgau auf österreichischer Seite beziehen. Hier wurde durch Herrn Resch in aller Klarheit und auf Basis amtlicher Zahlen dargelegt, dass eine eklatante Unterversorgung in einer Größenordnung von ca. 135.000 srm Hackschnitzel besteht. Eine Eigenversorgung aus der Region insbesondere auch in Hinblick auf die steigende Zahl von Biomasse-Heiz(kraft)werken ist selbst bei positivster Denkweise gegenüber den Werken somit schlichtweg ausgeschlossen. Die zwingende Beschaffung von weit entferntem Material wurde klar und deutlich angesprochen.

Ebenso durch Diskussionsteilnehmer wurde hier klar gestellt, dass wohl keine große Aussicht bestünde, aus dem näheren oder auch weiterem Ausland großartige Hackschnitzelmengen beziehen zu können. Im näheren Bereich gäbe es allein schon auf Grund der bestehenden Werke und deren ständig steigenden Zahl keinerlei sog. "weiße Flecken" mehr, zudem würden fernere Länder die Hackschnitzel mittlerweile sehr wohl selber brauchen.


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