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Fernwärme Freilassing

Dank an die Freilassinger Bürgerinnen und Bürger

Mit dem vorläufigen Abschluss des Bürgerentscheids möchten sich alle aktiv Beteiligten bei den Freilassinger Bürgerinnen und Bürgern aufs herzlichste bedanken. Hinter allen Aktiven liegt eine lange Wegstrecke der zeitlichen, beruflichen und persönlichen Belastung. Im Verlauf des Bürgerbegehrens und des Bürgerentscheids wurden einige der Aktiven nicht nur durch verbale Attacken angegriffen.

Unter diesen Gegebenheiten war der bereits im Vorfeld der Entscheidung zu spürende Zuspruch der Bevölkerung die herausragende Motivation das angepeilte Ziel weiter mit aller Konsequenz zu verfolgen. Der Dank geht an Dutzende von Helfern die es bereits beim Bürgerbegehren ermöglicht haben binnen kürzester Zeit die notwendigen Unterschriften beim Bürger einzuholen. Stellvertretend für alle sei hier einigen über 80-jährigen Freilassinger Urgesteinen gedankt. Diese können und wollen trotz - oder gerade wegen - ihres Alters der aktuellen Stadtpolitik nicht mehr zuschauen.

Der vor ca. zwei Jahren eingeschlagene Weg, im Rahmen der Agenda21 eine ergebnisoffene, kostenlose Bürger-Energie-Anstoßberatung einzuführen, wurde durch die Stadt ohne Erklärung eingefroren. Offensichtlich passte insbesondere die ergebnisoffene Ausrichtung der Beratung auf konsequente Energieverbrauchsvermeidung nicht in das städtische Konzept. Aus heutiger Sicht muss festgestellt werden, dass bereits damals wohl klar war wohin der Weg gehen sollte.

Die Bemühungen der ehrenamtlich engagierten Energieberater Klinger und Wagner waren konsequent darauf ausgerichtet, die in Freilassing liegenden "Öl- und Gasquellen" anzuzapfen (Gebäudedämmung, Sonnenenergie, oberflächennahe Geothermie u.a.). Nach entsprechender, Kosten-Nutzen-gerechneter energetischer Sanierung sollten die geringen, verbleibenden Energiemengen selbstbestimmt durch den Bürger durch intelligente, moderne Technik zur Verfügung gestellt werden. Hierzu gibt es vielfach erprobte und dem Bedarf angepasste Techniken die zu vernünftigen Preisen angewandt werden können. Hierzu zählen Thermosolar, Photovoltaik, oberflächennahe Geothermie (Wärmepumpentechnik), Luftwärmepumpen, wassergeführte Kamin- und Kachelöfen, zentrale Beheizung z.B. mit Pellets, Mini- und Mikro-Blockheizkraftwerke und einiges andere mehr...).Allen Techniken gemein ist, dass sie individuell angepasst anzuwenden sind. Die Voraussetzung hierfür ist natürlich eine entsprechende Beratung des Bürgers bei der Planung seiner persönlichen, selbstbestimmten Energiezukunft. Das in Freilassing durchaus vorhandene, qualifizierte Fachhandwerk ist hierzu ganz klar in der Lage.

Die Homepage www.intelligente-energieversorgung.de wird in nächster Zeit alle Möglichkeiten der intelligenten Energieversorgung detailliert aufzeigen.

In näherer Zukunft wird es zudem unter der Schirmherrschaft des Bund Naturschutz - Ortsgruppe Freilassing für Freilassinger Bürgerinnen und Bürger auch wieder eine kostenlose Energie-Anstoßberatung geben.

Nochmal herzlichen Dank für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger!

Wolfgang Wagner - Bert Enzinger - Hias Kreuzeder - Rudi Unterrainer

stellvertretend für alle aktiv Beteiligten

Bürger kehren der Stadtpolitik den Rücken

Kommentar...? ...der Analyse des Südostbayerischen Anzeigers (rgz) ist nichts hinzuzufügen...

Quer - 10.06.2010

"Erst wenn der letzte Baum verbrannt ist werdet ihr feststellen, dass man das Holz in den Köpfen nicht verhackschnitzeln kann! Zumal ja auch nicht jedes Holz gleich gut brennt und auch nicht jeder aus dem gleichen Holz geschnitzt ist!"

Christoph Süß

Quer - Bayerischer Rundfunk - Link zur Sendung vom 10.06.2010

Information...

Bitte sehen Sie sich den obigen Filmbeitrag der Sendung "Quer" an.

Lange vor der öffentlich gewordenen Auseinandersetzung wurde in sehr umfangreichen Gesprächen versucht, den Entscheidungsträgern dieser Stadt die Tragweite dieser Entscheidung zu erklären. Leider ist man nur auf Beratungs- und Bildungsresistenz gestossen. Die zur Verfügung stehenden Informationen zeigen ganz klar auf, dass markante Eckpfeiler der Planung der Stadt nicht ansatzweise funktionieren werden. So wurde mehrfach gegen selbst gesetzte Grenzen verstoßen. Mehrfach hat der Bürgermeister und mehrheitlich der Stadtrat seine eigenen Beschlüsse verraten. Wenn die Bürgerinnen und Bürger von Freilassing dem Bürgermeister und mehrheitlich dem Stadtrat keinen Einhalt gebieten, wird es in Freilassing so weitergehen. Das den Stadträten auf Zeit verliehene Vertrauen des Bürgers wurde in dieser Heizwerksangelegenheit mehrfach auf das heftigste mißbraucht.

Obiger Beitrag in "Quer" stellt noch einmal unmißverständlich klar, dass die wichtigste bürgermeisterliche Option der angeblichen "regionalen Versorgung" auf Grund der Inflation an Heizwerken noch nie gegeben war.

"Hauptsache (wie der BGM sagt) wir haben das Netz."

Dieser Satz sagt alles. Das Netz ist die Schlüsselpostition zur Schaffung neuer Abhängigkeiten!



Verbrennung von Holz in Kraftwerken ist tabu...

Top-Aktuell - "Lieber Holz aus Tschechien als Öl"

Kommentar zum Leserbrief Bernhard Schmähl von Wolfgang Wagner:

In einem Leserbrief vom 29.05.2010 gesteht nun mit Bernhard Schmähl der erste Stadtrat ein, dass es völlig unrealistisch ist aus der Region auch nur ansatzweise das geplante Heizkraftwerk versorgen zu können. Möglicherweise haben ihm die Freilassinger Waldbesitzer mitgeteilt, dass Anlieferungen unter 10 m3; aufgrund des erhöhten Arbeitsaufwands für den Werksbetreiber ohnehin nicht erwünscht sind. Er gibt aber der Hoffnung Ausdruck, dass dies trotzdem möglich sein wird.

Sein absolut falscher Schluss ist allerdings, dass er die wahnwitzigen Mengen an Hackgut die das Berchtesgadener Land für die bestehenden und geplanten Heizwerke in nächster Zukunft braucht, mit Lieferungen aus dem Bayerischen Wald und Tschechien besorgen zu können. Da es sich beim Bayerischen Wald um meine ursprüngliche Heimat handelt, ich deshalb sehr genau über die dortigen Gegebenheiten Bescheid weiß, kann ich über diese Denkweise nur lachen. Die benötigten Mengen aus Tschechien besorgen zu wollen, einem Nachbarland das gerade dabei ist wirtschaftlich aufzusteigen - z.B. sind die Preise in Tschechien schon lange nicht mehr so günstig wie sie schon mal waren - ist pures Wunschdenken - oder besser gesagt - Verzweiflung pur. Bestenfalls wird er die benötigten Hackschnitzel über spezialisierte Logistikunternehmen von überall auf der Welt geliefert bekommen.

Der Leserbrief beweist, dass der Bürgermeister und mehrheitlich der Stadtrat wider besseren Wissens bezüglich der Brennstoffversorgung die Freilassinger Bevölkerung nachhaltig hinters Licht geführt haben. Dank Bernhard Schmähl ist die Katze endlich aus dem Sack. Der Freilassinger Bürger sollte unterstellen dass dies auch für jeden anderen Punkt des gesamten Vorhabens im gleichen Umfang gilt.

Es bleibt nur zu hoffen, dass dem ersten Schritt der Erkenntnis auch der nächste noch rechtzeitig folgt. Mit welchen Berechnungen auch immer versucht wird, die CO2-Bilanz des Transportes von Holz schönzurechnen. Noch immer wird nicht erkannt, dass ausschließlich NICHT verbrauchte Energie zu einer CO2-Einsparung führt. Er gibt in seinem Leserbrief an, dass er durchaus weiß dass es andere Möglichkeiten der Energiegewinnung gibt die "...besser wären Sonne und Wind weil völlig ohne schädliche Auswirkungen."

Wider besseren Wissens wird auch hier geleugnet, dass diese Techniken bereits marktreif und absolut brauchbar sind. In der SZ Nr 120 - Seite 40 vom 28.05.2010 wird darauf Bezug genommen, das z.B. Windkraft über das Planungsrecht gezielt behindert wird um der Fernwärme den Weg freizuhalten. Dazu sagt Götz-Ulrich Luttenberger, Vorstandschef der Städtischen Werke Überlandwerke Coburg ganz klar, dass er auf Blockheizkraftwerke baue mit dem Ziel Gaslieferungen durch (verlustreiche) Wärmelieferungen zu ersetzen. Das hielten derzeit viele Energieversorger so, was den praktischen Nebeneffekt hat, dass es bei Fernwärme keinen Wettbewerb gäbe.

Gleichzeitig besuchen die Grünen das "Leuchtturmprojekt" in Wimmern. Mit dem Besuch dieser Nahversorgung haben die Grünen exakt die Größenordnung an Nahwärmeversorgung besucht, welche im Energiekonzept des Bürgerarbeitskreises durchaus eine große Rolle spielt. Jedoch wird "Wimmern", welches durchaus als gelungene technische und auch genossenschaftliche Lösung bezeichnet werden kann, als völlig untaugliches Vergleichsobjekt für die großindustrielle Heizwerksanlage in Freilassing mit einer Endausbaustufe lt. öffentlicher Veranstaltung vom 20.06.2010 der überparteilichen Gruppierung von ca. 34 MW missbraucht. Zur Verdeutlichung der Größenordnung: Freilassing ist in der Endausbaustufe 170 mal größer als "Wimmern". In Wimmern wird auch noch mit anderen Energieträgern gearbeitet, u.a. wird thermosolare Energie genutzt. Dies ist lt. einer Aussage der Fa. Kess in Freilassing aus hydraulischen Gründen nicht möglich.

Das technische Unvermögen der Freilassinger Grünen wird ein weiteres Mal dokumentiert im Zeitungsbericht zum Besuch in Wimmern. Wieder schwadronieren sie von den berühmten 0,7 Grad welche die Fernwärmeleitung "NUR" verliert.

Die Grünen und auch alle anderen beratungsresistenten Stadträte sollten endlich mal zur Kenntnis nehmen, dass diese Gradzahl für die Berechnung der Verlustleistung einer Fernwärmeleitung völlig irrelevant ist.

Aus physikalischen Gründen verliert eine Fernwärmeleitung mit folgenden Querschnitten pro EINEM laufenden METER und JAHR die angegebenen Vergleichsmengen an Energie:

DN 50 - 25,4 Liter Heizöl oder 50,8 kg Pellets
DN 90 - 34,16 Liter Heizöl oder 68,32 kg Pellets
DN 160 - 60,44 Liter Heizöl oder 120,88 kg Pellets

Visualisiert man den Leitungsverlust der in Wimmern lt. Pressebericht verbauten 490 m Fernwärmeleitungen mit einem angenommenen Querschnitt von DN 30 so verliert ein lfd. Meter dieser Leitung ca. 16 Liter Öl oder 32 kg Pellets oder 37 kg Hackgut. Läuft die Anlage das ganze Jahr, so verliert selbst dieses Nahwärmenetz eine Wärmemenge die ca. 7700 Liter Öl oder 15,45 Tonnen Pellets oder 18 Tonnen luftrockenem Hackgut entspricht.


Diese Zahlen wurden übrigens von der Fa. Kess als physikalisch absolut korrekt bezeichnet. Zudem sollte endlich zur Kenntnis genommen werden, dass im Fernwärmebereich "Verlust" nicht relativ ist. Dieser "Leitungsverlust" muss durch Rohmaterial zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Erster und zweiter Bürgermeister sollten sich in Bezug auf das Heizwerk von ihrer beruflichen "Denke" verabschieden. Wie man ja seit über zwei Jahren weiß, sind "Verluste" durch Zockerei bei den Banken tatsächlich "relativ". Wie jeder einzelne Bürger weiß, hat er mit seinen Steuergeldern für diese "relativen" Verluste aufzukommen.

Und bekannterweise lässt sich die Physik weder von einem Bürgermeister noch mehrheitlichen Stadtrat über den Tisch ziehen. Dies kann man eben nur mit dem Bürger machen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist ausschließlich Energieverbrauchsvermeidung der richtige Schritt. Nur dadurch verringert sich die CO2-Belastung. Zudem wird nur jeder NICHT geschlagene Baum zur weiteren CO2-Senke beitragen.

Bernhard Schmähl und auch alle anderen Ja-Sager sollten erkennen, dass sie mit dem Heizwerk den Weg vom "Holzrausch" zum "Geldrausch" beschreiten. Dies ist ein Weg den die Salzburg AG sehr gut beherrscht, der Freilassinger Stadtrat aber ganz sicher nicht.

Die Vision...

Ökologie und Ökonomie

Die Stadt Freilassing verwendet aus dem Zusammenhang gerissene Formulierungen um den Agenda21 - Arbeitskreis I Wirtschaft und Energie - als "Kronzeugen" für das Freilassinger Biomasseheiz(kraft)werk in Stellung zu bringen. Zudem war im Rahmen der Agenda-Arbeit zu keinem Zeitpunkt die jetzige, industriemäßige Größenordnung sowie deren ausschließliche Ausrichtung auf die "Erzeugung von Euros" in Verbindung mit einem Energiemulti aus Österreich, in der Diskussion.

Über den unten stehenden Link kann die dem Stadtrat vorgelegte Textvorlage nachgelesen werden. Eine Verwirklichung des Biomasseheiz(kraft)werkes nach den jetzigen Vorstellungen missachtet alle vorgegebenen 12 Punkte. Diese zwölf Punkte haben ebenso wie das vom Arbeitskreis erarbeitete Energiekonzept zu keinem Zeitpunkt Eingang in die Diskussion des Stadtrates gefunden.

Die Stadtverwaltung ist somit vom Arbeitskreis in keinster Weise autorisiert, dieses Papier als Zustimmung für das Biomasseheiz(kraft)werk seitens des Arbeitskreise zu verwenden.

Ökologie und Ökonomie - Stadtratsvorlage der Agenda21 - Arbeitskreis I Wirtschaft und Energie [788 KB]

 

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