Formaldehyd ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, das früher als Kleber und Bindemittel in vielen Einrichtungsgegenständen und Baumaterialien enthalten war.

Schadstoffhaltige
Produkte
 
Spanplatten, Sperrholz, Tischlerplatten und Furniere (z.B. für Wände, Decken. Fußböden, Türen und
Möbel)
Weichfaserplatten zur Trittschalldämmung in Fußböden
Ortschäume zur Fixierung von Türzargen, Hohlraumfüllung, Dachisolierung
Kleber für Fußböden
Mineralwolle in Wänden und Decken
Teppichware (besonders mit „Schaumrücken“)
Parkettversiegelung 
Erkennen von form
-aldehydhaltigen Produkten
 
durch Raumluftmessungen (als orientierende Messung z.B. durch Dräger-Plakette Bio-Check F)Ermittlung der Quelle durch Materialprobenanalyse 
Verwendungszeit  In gesundheitsschädlichen Konzentrationen bis 1986 (ab diesem Zeitpunkt Verwendungsbeschränkungen nach der Chemikalien-Verbotsverordnung) 
Gesundheitsgefahren  Formaldehyd wird aus den Materialien über Jahre hinweg in die Raumluft abgegeben, und zwar umso stärker, je höher die Temperatur und die Luftfeuchte in einem Raum ist. Das Gas wird vorwiegend über die Atemwege aufgenommen. Es wirkt sensibilisierend und steht im Verdacht, Krebs erzeugen zu können.

Weitere Symptome:

Atembeschwerden
Schleimhautreizung
Tränenfluss, Augenschmerzen
Hustenanfälle, Bronchitis
Konzentrationsschwäche, Depressionen
Kopfschmerzen
SchlafstörungenKrämpfe 
Grenzwerte  MAK-Wert: 0,5 ml/m3Grenzwert in der Luft in Innenräumen: 0,1 ml/m3, empfohlen vom Bundesgesundheitsamt (aufgelöst, jetzt Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin) 
Handlungsbedarf  Bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen (d.h. hoher Formaldehydkonzentration)

Austausch der schadstoffhaltigen Materialien
Abschliff der Boden- bzw. ParkettversiegelungAbdichtung durch diffusionsdichte Sperrschichten (Kunststoff-Folien, Kunstharzlacke) oder Anstrich mit Formaldehydbindender Dispersion