Mineralwolle

Mineralwolle-Produkte können entweder aus Glas- oder aus Steinwollfasern bestehen. Bei der Herstellung von Glaswolle wird die Glasschmelze, bestehend aus Quarzsand, Soda und Kalkstein, zu Fasern geschleudert. Hierbei kann bis zu 70% des Rohstoffs durch Altglas ersetzt werden.

Grundstoffe für Steinwollfasern sind Altglas, Feldspat, Dolomit, Sand sowie Kalkstein oder Basalt, Diabas und 30% Recycling-Formsteine. Zur Form- und Feuchtestabilisierung werden der Grundmischung jeweils noch besondere Zusatzstoffe (Kunstharzbinder, Hydrophobierungsmittel) beigemischt.

Der Primärenergieaufwand für die Herstellung eines teilsynthetischen Dämmstoffs ist niedrig (100 - 800 kWh/m3, im Mittel 250 - 270 kWh/m3).

Da die Feuchteempfindlichkeit von Mineralfasern groß ist (einmal eingedrungene Feuchtigkeit kann nur schlecht wieder abtrocknen), sollten Dampfsperren aus PE- oder Aluminiumfolien angebracht werden. Aus diesem Grund sollte das Dämm-Material außerdem auf der Baustelle trocken gelagert werden.

Mineralwolle-Dämmstoffe sind als nicht brennbare Baustoffe (A1/A2) eingestuft, kaschierte Produkte als schwer entflammbar (B1).

Fasern bestimmter Größe (Kl < 40) besitzen ein krebserzeugendes Potential. Beim Einsatz dieser Materialien, die allerdings heute nur noch selten angeboten werden, und besonders beim Ausbau alter Dämmplatten u.a. sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen zu beachten.

Glas- und Steinwolle ist in Form von Platten, Matten und Filzen sowie als Schüttungen erhältlich. Steinwolle wird hauptsächlich zur Dämmung von Dächern, Wänden, Decken, Fußböden und Fassaden eingesetzt. Hauptanwendungsgebiet von Glaswolle ist die Dämmung von Steildächern, Wänden und Fußböden.