Mineralwolle - Entsorgung

Als Dämmstoff ist das Fasergewebe aus Glas- oder Steinwolle aufgrund der kostengünstigen Herstellung weit verbreitet. Deren Vorteile sind vor allem die geringe Wärmeleitfähigkeit, die Unbrennbarkeit und die hohe Flexibilität. Wesentlichen Anteil am Abfallaufkommen wird dieses Material erst in Zukunft haben, wenn die in den vergangenen Jahren mit diesem Produkt versehenen Gebäude demontiert oder saniert werden.

Die Herstellerindustrie hat auch für diese Produktgruppe bereits Verwertungsanlagen entwickelt, nutzt diese aber vorwiegend zur Verarbeitung der eigenen Produktionsreste. Die Anlieferung gebrauchter Ware ist zwar möglich, allerdings auf das Material des jeweiligen Herstellers beschränkt. Zusätzlich sind auch in diesem Fall die Transportkosten zu der jeweils einzigen Anlage in Deutschland zu hoch, um dieses Angebot für die Entsorgung von Rückbauabfällen empfehlen zu können.

Dieser Verwertungsweg wird erst nutzbar sein, wenn ein logistisches System aufgebaut worden ist, ähnlich wie es z.B. für Styropor bereits existiert. Daher besteht zurzeit der einzige - ökonomisch sinnvolle - Entsorgungsweg in der Deponierung.

Aufgrund der Kanzerogenität dieser Abfälle (bei Kl-Index < 40) müssen langfristig aber andere Entsorgungstechnologien zum Zuge kommen, die die Faserstruktur zerstören und die entstehenden Stoffe im Sinne einer Kreislaufwirtschaft nutzen. Durch thermische Verfahren kann z.B. die Mineralwolle bei hohen Temperaturen, die aber nicht bei der konventionellen Abfallverbrennung erreicht werden, aufgeschmolzen und die entstehende Schlacke wieder im Baubereich eingesetzt werden. Entsprechende Technologien sind zurzeit in der Erprobung.