Pentachlorphenol (PCP)
Pentachlorphenol (PCP) war früher ein weit verbreiteter Bestandteil in Holzschutzmitteln. Es wirkt als starkes Gift für Mikroorganismen, Pflanzen, Insekten und Fischen. Produktionsbedingt ist PCP zusätzlich mit hochgiftigen Phenolen, Dioxinen und Furanen verunreinigt.
Ähnliche gesundheitliche Gefährdungen gehen von Lindan (Hexa-chlorcyclohexan) aus, das früher ebenfalls häufig als Holzschutzmittel verwendet wurde.
Schadstoffhaltige Produkte |
Holzoberflächen von Wandverkleidungen, Balken, Türen, Böden und Fenstern Dachstuhl und Holzkonstruktionen (z.B. Fachwerk) Anstrichmittel zur Pilzbekämpfung Klebstoffe Lacke und FarbenTeppiche |
Erkennen von belasteten Produkten | Recherche, wann die verdächtigen Materialien eingebaut wurden, Beprobung dieser Materialien (nach der niedersächsischen PCP-Richtlinie). |
Gesundheitsgefahren |
PCP ist vor allem deshalb problematisch, weil es sehr langlebig ist und sich in der Nahrungskette anreichert. Die Substanz wird sehr langsam in die Luft freigesetzt und ist über lange Zeit wirksam. Oft führt der Kontakt erst nach Jahren zu Gesundheitsschäden. PCP wird über die Atemwege, die Haut und über den Verdauungstrakt aufgenommen. Es wirkt krebserzeugend, fruchtschädigend und steht darüber hinaus im Verdacht beim Menschen das Erbgut zu verändern. Weitere Symptome: Nierenschäden Störung der Blutbildung Wirkung auf das zentrale Nervensystem Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen LeberzirrhoseKnochenmarkschwund |
Grenzwerte | Vorsorgewert: 0,1 - 1 mg PCP/m3 Luft (je nach Nutzungsdauer der Räume, PCP-Richtlinie)Beurteilungswert für Arbeitsplätze: 1 mg PCP/m3 Luft |
Handlungsbedarf |
Bewertung der PCP-Belastung und der Dringlichkeit der Sanierung nach der PCP-Richtlinie. Bei Verdacht auf relevante PCP-Vorkommen: Untersuchung von Staub- und Materialproben. Sanierungsmaßnahmen: Austausch von belasteten Konstruktionselementen Anbringen von diffusionsdichten Sperrschichten Abtragen von belasteten OberflächenschichtenAnstrich mit undurchlässigen Mitteln |