Perlite

Durch kurzfristiges Erhitzen auf 1.000 °C wird Perlite, ein vulkanisches Gestein, aufgeschäumt, wodurch ein leichtes, körniges Dämm-Material entsteht. Durch Zugabe von Kunstharz-Bindemitteln sowie anorganischen und organischen Fasern kann dieses Material auch zu Platten gepresst werden.

Der Energieaufwand bei der Herstellung ist niedrig (210 - 235 kWh/m3).

Im unimprägnierten Zustand ist Perlite feuchtigkeitsempfindlich, durch Zusatz von Silikonen wird es jedoch wasserabweisend.

Je nach Menge des eingesetzten Materials und der Zusatzstoffe erreichen die Platten Baustoffklassen von B2 bis A2.

Perlite-Platten werden für gedämmte Konstruktionen mit hohen Belastungen (z.B. Flachdach oder Parkdecks) und bei Konstruktionen mit speziellen Brandschutzauflagen eingesetzt. Als Schüttgut wird es direkt aus Säcken eingebracht, wobei mit Staubentwicklung zu rechnen ist.

Als Schüttmaterial ist es ideal für die nachträgliche Hohlraumdämmung bei zweischaligem Mauerwerk oder für die Dämmung von schwer zugängigen Obergeschoßdecken einzusetzen. Kostenreduzierend macht sich dabei die einfache und schnelle Verarbeitung des Schüttmaterials bemerkbar (Einsparungen bei den Lohnkosten gegenüber Plattenware mit notwendigem Zuschnitt).

Der entstehende Staub reizt die Atemwege (Atemschutzmaske tragen!), enthält aber ansonsten keine Gesundheitsgefährdenden Bestandteile.