Gas- und Ölspezialkessel mit Gebläsebrenner

Unabhängig vom Brennstoff besitzt dieser Spezialkesseltyp einen Feuerraum, in dem die Wärme überwiegend durch Strahlung übertragen wird, und einer dahinter liegenden Nachschaltheizfläche, in der die Wärme überwiegend durch Konvektion auf das Heizwasser übergeht. Je nach Größe der Nachschaltheizfläche (und der Schornsteinsituation) sind die Abgase beim Verlassen des Kessels auf 80 bis 210 °C abgekühlt (außer bei Brennwertsystemen). Wird jedoch der Luftüberschuss vergrößert, sinkt die Flammentemperatur und dadurch die im Feuerraum übertragene Wärmemenge. Die Nachschaltheizfläche kann die Minderleistung im Feuerraum nicht voll ausgleichen. Als Folge davon steigt die Abgastemperatur am Kesselende und der Kesselwirkungsgrad verringert sich.

Für die Führung der Rauchgase haben sich in der Praxis bei Kesseln mit Gebläsebrennern zwei konstruktive Lösungen durchgesetzt.

Hält man - wie lange Zeit üblich - einen Heizkessel ganzjährig auf einer Temperatur, die eigentlich nur während der relativ kurzen Forstperioden benötigt wird (konstant auf 80 oder 90 °C), ergeben sich relativ hohe Bereitschaftsverluste. Aus diesem Grund wird bei modernen Niedertemperaturkesseln das Heizwasser nur auf die Temperatur gebracht, die für die momentane Nutzung notwendig ist. In Kombination mit einer verbesserten Wärmedämmung haben sich die Bereitschaftsverluste auf diese Weise um mehr als 90 % gegenüber früher üblichen Werten senken lassen.

Schematische Darstellung eines NT-Kessels

Niedertemperaturkessel schematische Darstellung

Unter bestimmten Bedingungen kann es bei Niedertemperaturkesseln durch Unterschreitung der Taupunkttemperatur zur Kondensation des Wasserdampfes kommen. Um dabei die Gefahr einer rauchgasseitigen Korrosion zu vermindern, gibt es drei Wege, die von verschiedenen Herstellern genutzt werden:

Norm-Nutzungsgrad

Norm-Nutzungsgrade eines Niedertemperatur-Wärmeerzeugers im Vergleich