Rohstoff
Als Ausgangsstoff wird entweder das natürliche Mineral, Gipsstein, oder ein synthetisches Anhydrit, das als Nebenprodukt bei der Fluss-Säureproduktion entsteht, eingesetzt.
Herstellungsverfahren
Die Erhärtung erfolgt wie beim Baugips durch Wasseraufnahme. Durch die geringe Löslichkeit wird die Hydratation innerhalb mehrerer Stunden angeregt. Die Erstarrung kann bereits nach 25 Minuten beginnen, sich aber auch bis zu 12 Stunden hinauszögern.
Eigenschaften
Anhydritbinder zeichnet sich durch eine hohe Raumbeständigkeit aus. Die Volumenänderung beim Schwinden und Quellen liegt unter 0,2 mm/m.
Verwendung im Bauwesen
Die Anwendungsbereiche richten sich nach der Druckfestigkeit des Anhydritbinders, die in zwei Güteklassen unterschieden werden.
Güteklasse | Verwendungsbereich |
AB 5 |
Innenputzmörtel, Anhydritmörtel (PV a) Anhydritkalkmörtel (PV b) Wandbauplatten Deckenhohlkörper für Stahlbetonrippendecken |
AB 20 | Schwimmende Estriche |