Wärmegewinne

Wärmegewinne setzen sich aus den inneren Wärmequellen des Gebäudes (Personen und Geräte), dem solaren Wärmegewinn sowie der Raumwärmeerzeugung durch die Heizung zusammen.

Auf Grundlage dieser Daten wird durch ein EDV-Programm i.d.R. eine Monatstabelle ausgegeben, in der - unter Berücksichtigung der Wetterdaten des Standortes - die solare Einstrahlung, die Energiegewinne durch Personen und Geräte, die gesamten Wärmeverluste, die benötigte Heizenergie und der Brennstoffbedarf für das Gebäude monatlich errechnet werden.

Die Berechnung des Wärmebedarfs erfolgt zunächst für den Ist-Zustand des Gebäudes. Ausgehend von dieser Grundvariante werden unterschiedliche Verbesserungen hinsichtlich der Wärmedämmung sowie der Heizungsanlage simuliert. Mit Hilfe der so ermittelten Daten werden Verbesserungsmaßnahmen sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht beurteilt.

EDV-Programme liefern zwar mathematisch exakte Ergebnisse (abgesehen von möglichen Rundungsfehlern), die Berechnungen können aber nur so gut sein wie die Daten, die vor Ort ermittelt wurden. Die errechneten Werte sind üblicherweise mit Fehlern behaftet, die aber im Allgemeinen für Ein- und Mehrfamilienhäuser unter 10% liegen.

Bei der Berechnung wird grundsätzlich die gesamte Wohnfläche während der Heizperiode als beheizte Fläche angenommen. Eventuelle individuell vorgenommene Absenkungen einzelner Räume bleiben daher bei der Berechnung unberücksichtigt. Der so ermittelte Wärmebedarf liegt daher häufig über den tatsächlichen Verbrauchswerten.