Schutz gegen Feuchtigkeit im Bauwerk

Durch Wasserdampf kann sich Kondenswasser auf der inneren Oberfläche von Bauteilen oder direkt im Bauteil bilden, wenn die Temperatur der betreffenden Fläche unter der Taupunkttemperatur (s.o.) liegt. Das ist z.B. der Fall, wenn die Außenwände nicht ausreichend gedämmt wurden oder wenn der beim Duschen und Kochen anfallende Wasserdampf nicht durch Lüften abgeführt wird. Weitere Schwachpunkte bilden häufig die Wände und Decken unterschiedlich temperierter Räume (z.B. zwischen Obergeschoß und Dachboden) oder dampfdichte Abschlüsse durch Fußbodenbeläge.

Um das Anreichern von Feuchtigkeit im Bauteil zu vermeiden, muss verhindert werden, dass mehr Wasserdampf von der warmen Seite in das Bauteil eindringt, als nach der kälteren Seite entweichen kann. Das kann dadurch erreicht werden, dass die warme Seite mit Baustoffen mit einem hohen Diffusionswiderstand (z.B. Polyethylenfolie) und die kalte Seite mit Baustoffen mit einem niedrigen Diffusionswiderstand (z.B. ungebrannte Lehmsteine) ausgeführt werden.

Spritzwassersockel

1. Außenschale, Mauerwerk d = 11,5 cm
2. Sockel Betonfertigteil, z.T. mit offenen Stoßfugen
3. Lüftungsöffnung
4. Außenputz, mehrlagig mit Putzabschlussprofil
5. Sickerwasserabdichtung
6. Horizontale Sperrschicht
7. Frostsichere Spaltklinkerplatte, auf Sperrputz verlegt
8. Sockelmauerwerk KMz mit Schalenfuge
9. Vertikale Wandabdichtung: Unterputz mit zweilagiger Abdichtung und oberer Fixierung mittels Klemmprofil
10. Rasenkantenstein
11. Gewaschener Grobkies

Prinzipskizzen für Ausführungsbeispiele von Spritzwassersockeln

A) Zweischaliges Luftschichtmauerwerk – Erdgeschoßboden auf Geländehöhe
B) Zweischaliges Luftschichtmauerwerk – Erdgeschoßboden oberhalb Geländehöhe
C) Ausführung wie B aber mit Schalenfuge
D) Einschaliges Mauerwerk mit Klinkersockeln und Schalenfuge
E) Einschaliges Verblendmauerwerk mit einem Sockel aus keramischen Spaltplatten