Berechnung der Heizkörpergröße

Für die Berechnung der notwendigen Heizleistung bzw. Heizkörpergröße bei Radiatoren werden der Norm-Wärmebedarf des Raumes QN und die Norm-Wärmeleistung des jeweiligen Heizkörpers qn benötigt:

Der Norm-Wärmebedarf QN ergibt sich aus der Summe von Norm-Transmissionswärmebedarf QT und Norm-Lüftungswärmebedarf QL für den jeweiligen Raum (ggf. ist darüber hinaus auch der Wärmeverlust zu eingeschränkt beheizte Nebenräumen QAb zu berücksichtigen, siehe Berechnung des Wärmebedarfs nach DIN 4701). Die Norm-Wärmeleistung qn der Heizkörper wird nach DIN EN 442 bei Heizkörpertemperaturen von 75 °C (im Vorlauf) und 65 °C (im Rücklauf) sowie bei einer Raumlufttemperatur von 20 °C gemessen und auf einen Bezugsdruck pL von 1013 mbar normiert.
Wenn eine Warmwasserheizung mit einer anderen Auslegungstemperatur als der Norm-Temperatur geplant bzw. betrieben werden soll, muss die tatsächliche Wärmeleistung für die jeweilige Heizkörpergröße aus der Norm-Wärmeleistung und der Norm-Heizmittelübertemperatur berechnet werden.

Die DIN 4701 - Teil 3 lässt einen Auslegungszuschlag x von 1 5% auf den Norm-Heizwärmebedarf QN bei der Berechnung zu. Mit diesem Pauschalwert werden solche Wärmeverluste und Effekte berücksichtigt, die quantitativ nur im konkreten Einzelfall bestimmt werden können (z.B. Transmissionswärmeverluste durch bauliche Wärmebrücken, Differenz zwischen gemessenen und empfundenen Temperaturen). Um diesen Auslegungszuschlag zu berücksichtigen, müssen die Heizflächen um 15 % gegenüber der ursprünglichen Berechnung vergrößert werden.

Auf diesen Zuschlag kann verzichtet werden, wenn die Heizmitteltemperatur bei Bedarf soweit über die Auslegungstemperatur angehoben werden kann, dass eine Steigerung der Heizkörperleistung auf 115 % der Auslegungsleistung möglich ist.