Baumwolle

Baumwolle wird in riesigen Monokulturen unter großem Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden und künstlicher Bewässerung angebaut. Der gesamte Dämmstoffverbrauch in Deutschland entspricht etwa 0,3 - 0,4 % der Welternte. Seit 1993 wird Baumwolle in Form von Platten (bis 180 mm Stärke) auch zu Dämmstoffen verarbeitet.

Der Energieaufwand bei der Herstellung ist gering (ca. 90 kWh/m3).

Durch Behandlung mit Flammschutzmitteln (Borate) erreicht der Dämmstoff die Baustoffklasse B2 (normal entflammbar), bei höherer Dosierung auch B1. Die Feuchtigkeitsregulierung des Materials ist gut. Jedoch muss eine längere Durchfeuchtung verhindert werden, da sonst Fäulnis auftreten kann.

Problematisch sind die Anbaumethoden, die wegen des Pestizideinsatzes und der künstlichen Bewässerung zu erheblichen Umweltbelastungen beitragen. Pestizidrückstände sind aber bisher in der Baumwolle nicht nachweisbar. Zur Sicherstellung sollten Prüfzertifikate verlangt werden.



Eingesetzt wird das Material vor allem zur Dachdämmung, in der Decke, zwischen Lagerhölzern und in Innenwänden. Das Material ist einfach und schnell zu bearbeiten. Für schwierige Hohlräume gibt es Stopfwolle und Dämmzöpfe.

Der Einsatz von Baumwolle ist - ähnlich wie bei Schafwolle - in den letzten Jahren stark zurückgegangen.